Montag, 09 Dezember 2024 19:49

Urteil im Fall des spektakulären Juwelierüberfalls in Düsseldorf

Prozess-Düsseldorf Prozess-Düsseldorf pixabay/Foto illustrativ

Vier Jahre nach einem spektakulären Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft an der Königsallee in Düsseldorf ist das Urteil gefallen. Das Landgericht Düsseldorf hat einen 55-jährigen Serben zu neun Jahren Haft wegen besonders schweren Raubes verurteilt. Der Fall sorgte aufgrund des enormen Schadens von über 3,3 Millionen Euro bundesweit für Schlagzeilen.

Inhaltsverzeichnis:

Die Tat und ihre Folgen

Im Jahr 2019 ereignete sich der Überfall, der als einer der spektakulärsten in der Geschichte Düsseldorfs gilt. Drei Täter fuhren mit einem gestohlenen Fahrzeug in die Schaufenster eines Luxusschmuckgeschäfts. Dabei wurden über 40 hochwertige Uhren und ein Armband im Gesamtwert von 3,3 Millionen Euro gestohlen. Die Täter bedrohten die Angestellten des Geschäfts mit Pfefferspray.

Der nun verurteilte 55-Jährige saß laut Ermittlungen am Steuer des Fluchtfahrzeugs. Seine DNA wurde später in dem Auto gefunden, was als entscheidender Beweis diente. Bereits eine Woche nach dem Überfall wurden mehrere Verdächtige in Serbien festgenommen, und Teile der Beute konnten sichergestellt werden. Der Haupttäter blieb jedoch bis 2023 auf freiem Fuß.

Verbindung zu internationalem Kriminellen-Netzwerk

Laut serbischen Medienberichten soll der Verurteilte Verbindungen zum berüchtigten Kriminellen-Netzwerk „Pink Panther“ gehabt haben. Diese Organisation ist bekannt für spektakuläre Raubüberfälle weltweit. Der Richter bezeichnete den Mann als „Berufskriminellen“, der bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte verurteilt wurde.

Im Herbst 2023 wurde der 55-Jährige in Berlin gefasst, nachdem er an einem weiteren Überfall beteiligt war, bei dem Schmuckstücke im Wert von 750.000 Euro gestohlen wurden. Dies führte maßgeblich zu seiner Verhaftung und Verurteilung.

Urteil und offene Fragen

Das Urteil fiel mit neun Jahren Haft niedriger aus als die vom Staatsanwalt geforderten 13 Jahre und sechs Monate. Die Verteidigung hatte einen Freispruch gefordert, im Falle einer Verurteilung jedoch maximal sechseinhalb Jahre Haft beantragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und könnte von beiden Seiten angefochten werden.

Die Ermittlungen zu weiteren möglichen Komplizen und Hintermännern dauern an. Der Fall wirft zudem Fragen zu den Sicherheitsvorkehrungen in der Königsallee auf, einer der exklusivsten Einkaufsstraßen Deutschlands.

Die Verurteilung des 55-Jährigen markiert einen wichtigen Schritt in der Aufklärung des spektakulären Überfalls. Ob dies jedoch das Ende der Ermittlungen darstellt, bleibt abzuwarten.

Quelle: www.360edumobi.com/de, nrz.de