Mittwoch, 18 Dezember 2024 17:51

Düsseldorfer Hotelkette Lindner meldet Insolvenz an

Hotelkette-Düsseldorf Hotelkette-Düsseldorf pixabay/Foto illustrativ

Die renommierte Düsseldorfer Hotelkette Lindner hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen, das Hotels in Städten wie Berlin und Köln betreibt, sieht sich mit steigenden Kosten und den Nachwirkungen der Corona-Pandemie konfrontiert. Trotz dieser Herausforderungen plant die Lindner AG, den Betrieb aufrechtzuerhalten und eine Restrukturierung einzuleiten.

Inhaltsverzeichnis:

Gründe für die Insolvenz - steigende Kosten und Pandemie

Einer der Hauptgründe für die finanzielle Krise sind die stark gestiegenen Mietkosten für Hotelgebäude, wie das Unternehmen mitteilte. Hinzu kommen hohe Energie- und Materialkosten, die den finanziellen Druck zusätzlich erhöht haben. Auch die Folgen der Corona-Pandemie spielten eine entscheidende Rolle. Während der Pandemie erlitten viele Hotelbetreiber erhebliche Einnahmeverluste, von denen sich die Branche nur langsam erholt.

Zusätzlich wirken sich die gestiegenen Betriebskosten auf die gesamte Hotelbranche aus. In vielen Fällen sind langfristige Mietverträge und Energiepreise kaum anpassbar, was die wirtschaftliche Lage verschärft.

Insolvenzanwalt Frank Kebekus übernimmt Verfahren

Das Unternehmen hat Frank Kebekus, einen erfahrenen Insolvenzanwalt, mit der Abwicklung des Verfahrens beauftragt. Kebekus, der bereits die Insolvenz der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof betreute, soll die Restrukturierung der Lindner AG leiten. Sein Ziel ist es, die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens mittel- und langfristig zu sichern.

Der Anwalt betonte, dass eine Restrukturierung notwendig sei, um die Lindner Hotels AG stabil aufzustellen. Dabei werden Strategien entwickelt, um den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten und mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren.

Zukunft der Mitarbeiter und des Hotelbetriebs

Der Hotelbetrieb soll trotz der Insolvenz weitergeführt werden. Eine zentrale Hoffnung liegt darin, dass die Verpächter der Hotelgebäude auf einen Teil der hohen Mietforderungen verzichten. Ob alle der rund 850 Arbeitsplätze in den 13 betroffenen Hotels erhalten bleiben, ist allerdings noch unklar. Die Restrukturierung wird auch prüfen, wie Arbeitsplätze möglichst gesichert werden können.

Das Ziel bleibt, den Gästen weiterhin hochwertige Dienstleistungen anzubieten, während die wirtschaftliche Lage stabilisiert wird. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Zukunft der Kette zu klären.

Quelle: webrivaig.com/de, 1.wdr.de