Inhaltsverzeichnis:
- Neue Software optimiert den Genehmigungsprozess
- Hohe Nachfrage führt zu Verzögerungen
- Oberbürgermeister Stephan Keller setzt auf Digitalisierung
- Pilotprojekt für Nordrhein-Westfalen
Neue Software optimiert den Genehmigungsprozess
Um die langen Bearbeitungszeiten zu verkürzen, wurde eine teilautomatisierte Software eingeführt. Diese soll den Genehmigungsprozess für zwei städtische Förderprogramme beschleunigen. Betroffen sind das Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“ sowie die Förderung von Dach-, Fassaden- und Innenhofbegrünung. Die Antragstellung erfolgt nun online, wodurch die Notwendigkeit einer postalischen Einreichung entfällt – es sei denn, es liegen besondere Gründe vor.
Mit dem ersten Programm werden energetische Maßnahmen wie Thermografiegutachten, Dämmungen, Balkon-Solaranlagen oder Ladeinfrastrukturen für Elektroautos gefördert. Das zweite Programm unterstützt die Begrünung von Gebäuden und Höfen, um die Stadt klimafreundlicher zu gestalten.
Hohe Nachfrage führt zu Verzögerungen
Im Jahr 2024 gingen 3728 Anträge für das Programm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten“ ein. Das bedeutet einen Anstieg von 1174 Anträgen im Vergleich zu 2023. Aufgrund dieser hohen Nachfrage erhöhte sich die Wartezeit erheblich. Während die Bearbeitung von Balkon-Solaranlagen und Wallboxen rund drei Wochen dauerte, wurden Anträge für Wärmepumpen innerhalb von zwei Monaten geprüft. Besonders lange Wartezeiten gab es bei Photovoltaik-Anlagen, deren Bearbeitung bis zu sechs Monate in Anspruch nahm. Bei komplexen Anträgen waren bis zu acht Monate erforderlich.
Oberbürgermeister Stephan Keller setzt auf Digitalisierung
Oberbürgermeister Stephan Keller betonte, dass die Stadt die Auszahlung der Fördergelder beschleunigen wolle. „Wir möchten Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ermutigen, ihren Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten“, erklärte er. Durch die Digitalisierung der Antragsstellung soll die Attraktivität der Förderprogramme gesteigert werden.
Mit dem neuen System wird die Fördernummer innerhalb weniger Minuten oder eines Arbeitstages vergeben. Antragsteller erhalten zudem automatische Statusupdates über das Portal und können ihre Projektdaten sowie Nachweise online hochladen. Zudem wird ein Schulungsprogramm für Energieeffizienz-Experten und Handwerker angeboten, um den Umgang mit dem neuen System zu erleichtern.
Pilotprojekt für Nordrhein-Westfalen
Die Stadt betont, dass das neue Verfahren Pilotcharakter für Nordrhein-Westfalen hat. Düsseldorfer Bürger können Förderanträge jetzt auch über mobile Beratungen des Düsseldorf-Klimamobils stellen. Die Serviceagentur Altbausanierung (SAGA) sowie die Verbraucherzentrale bieten Schulungen zur Nutzung des Förderportals an. Darüber hinaus können Bürger telefonisch oder per Videokonferenz Unterstützung erhalten.
Mit diesen Maßnahmen soll die Fördervergabe effizienter und bürgerfreundlicher werden. Die Stadtverwaltung hofft, dass mehr Haushalte die Möglichkeit nutzen, energieeffiziente Maßnahmen schnell und unkompliziert umzusetzen.
Quelle: rp-online.de, www.fox360.net/de