Inhaltsverzeichnis:
- Queeres Dreigestirn führt Kölns Karneval an
- Sicherheitsvorkehrungen und polizeiliche Bilanz
- Düsseldorfer Karneval - Jugend und hohe Besucherzahlen
- Karnevalspräsident Kuckelkorn und Minister Reul zu steigenden Sicherheitsauflagen
Queeres Dreigestirn führt Kölns Karneval an
In Köln steht die diesjährige Session unter einem besonderen Zeichen: Zum ersten Mal in der Geschichte übernimmt ein queeres Dreigestirn die Rolle von Prinz, Bauer und Jungfrau. Diese ehrenvolle Aufgabe wird von Mitgliedern des Karnevalsvereins "StattGarde Colonia Ahoj" erfüllt, der überwiegend aus homosexuellen Mitgliedern besteht. Karnevalsprinz René I. betonte die Offenheit der Stadt Köln mit den Worten: "Ob man Mann oder Frau liebt, spielt hier keine Rolle." Oberbürgermeisterin Henriette Reker hob zudem hervor, dass der Karneval gerade in Krisenzeiten wichtig sei und die Menschen durch gemeinsame Feierlichkeiten Kraft schöpfen können.
Sicherheitsvorkehrungen und polizeiliche Bilanz
Die Polizei Köln berichtete am Nachmittag, dass der Karnevalsbeginn trotz der hohen Besucherzahl bisher ruhig und friedlich verlaufen sei. Nur wenige Personen mussten kurzzeitig festgehalten werden, und innerhalb der Veranstaltungszonen wurden insgesamt vier Messer beschlagnahmt. Ein Sprecher der Stadt Köln erklärte, dass es „keine besonderen Vorkommnisse“ gegeben habe und sich die Besucherzahlen durch den Montagstermin leicht unter den Werten des Vorjahres bewegten. Im Bereich Kwartier Latäng, dem studentischen Partyviertel, war die Lage ebenfalls unter Kontrolle. Die Stadt hatte das Gebiet wie in den letzten Jahren abgesperrt und den Zugang reguliert, um Menschenansammlungen zu steuern.
Düsseldorfer Karneval - Jugend und hohe Besucherzahlen
Auch in Düsseldorf strömten zahlreiche Feiernde in die Innenstadt, mit besonders vielen jungen Teilnehmern. Trotz des starken Andrangs blieb die Stimmung friedlich, und es kam zu keinen größeren Zwischenfällen. Um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen, setzte die Düsseldorfer Polizei zusätzliche Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei ein. Mehr als 1.400 Polizeikräfte, unterstützt von 300 Mitarbeitenden des Ordnungsamtes sowie 1.000 privaten Sicherheitskräften, waren in Köln im Einsatz, um den Ablauf zu gewährleisten.
Karnevalspräsident Kuckelkorn und Minister Reul zu steigenden Sicherheitsauflagen
Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn äußerte im WDR-Fernsehen Bedenken zu den wachsenden Sicherheitsauflagen für Großveranstaltungen wie den Rosenmontagszug. Diese steigenden Anforderungen führten, so Kuckelkorn, zu einer „kaum noch beherrschbaren Kostenspirale“. NRW-Innenminister Herbert Reul, der die Eröffnungsfeier auf dem Kölner Heumarkt besuchte, stellte ebenfalls fest, dass Großveranstaltungen wie der Straßenkarneval aufgrund der Sicherheitslage zunehmend schwieriger zu organisieren seien. Terroristische Bedrohungen erfordern umfangreiche Maßnahmen, um für die Sicherheit der Teilnehmer zu sorgen.
Mit dem Start der Karnevalssession 2024 hat das Rheinland trotz der aktuellen Herausforderungen ein klares Zeichen gesetzt – der Karneval als Ausdruck gemeinsamer Lebensfreude und kultureller Tradition lebt weiter.
Quelle: webrivaig.com/de, 1.wdr.de