Vielfalt als Stärke
Die Zehn - und Elfjährigen waren nicht nur von dieser Vorstellung erschreckt, sondern auch deshalb, weil viele von ihnen bereits Opfer rassistischer Übergriffe geworden waren. Ihre Lehrerinnen Eva Peters und Beate Lendzian-Piel sowie Arev Arzuman, die Sprachförderung in der 4b anbietet, ermutigten die Schüler, ihre Stimmen zu erheben und sich gegen Rassismus zu engagieren
Die Schüler der Klasse 4b sind sich ihrer Vielfalt bewusst und betonen, dass Deutschland genau deshalb so lebenswert sei. Sie erkennen die Absurdität in der Vorstellung, dass alle Menschen mit Migrationshintergrund das Land verlassen sollten. Diese Vielfalt spiegelt sich nicht nur in ihrer Klasse, sondern auch im gesamten Land wider. Die Kinder machen sich Gedanken darüber, wie eine solche Politik nicht nur ihre Familien, sondern auch ihre Freundschaften und die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems beeinträchtigen würde.
Ein Zeichen setzen
Gemeinsam mit ihren Lehrern haben die Schüler vor Ostern Bilderbücher zum Thema Rassismus studiert und diskutiert, wie sie sich gegen rechte Hetze positionieren können. Sie schöpften Mut aus der Solidarität, die viele Menschen in Deutschland gegen rassistische Ideologien zeigen. Die Schüler ließen ihre Gedanken und Aussagen auf buntem Papier festhalten, das sie sichtbar am Außenzaun ihrer Schule anbrachten. Dort sollen Passanten und Eltern sehen, wofür die Schule und ihre Schüler einstehen - gegenseitigen Respekt und Toleranz.
Förderung der Sensibilität
Durch das Projekt konnten die Schüler ein tieferes Verständnis für die Wichtigkeit von Respekt und Wertschätzung füreinander entwickeln. Sie sind sich bewusst geworden, dass auch scheinbar harmlose Worte Verletzungen hervorrufen können. Die Sensibilisierung für diese Thematik hat dazu beigetragen, dass sie verantwortungsvoller miteinander umgehen und sich gegen Diskriminierung einsetzen.
Die Initiative der Klasse 4b der Hermann - Gmeiner - Schule ist ein Beispiel dafür, wie Schüler aktiv gegen Rassismus vorgehen können und dabei nicht nur ihre eigene Gemeinschaft, sondern auch die Gesellschaft insgesamt positiv beeinflussen können.
Quelle: Rheinishe Post