Inhaltsverzeichnis:
- Tariferhöhungen als Reaktion auf wirtschaftliche Herausforderungen
- Einführung von Festpreisen und Änderungen im Pflichtfahrgebiet
- Forderung nach Mindesttarifen für Mietwagenanbieter bleibt offen
Tariferhöhungen als Reaktion auf wirtschaftliche Herausforderungen
Die letzte Erhöhung der Taxitarife in Düsseldorf liegt fast zehn Jahre zurück. Seitdem sind die Kosten durch Inflation, steigende Versicherungsprämien, höhere Kraftstoffpreise und die Anhebung des Mindestlohns erheblich gestiegen. Laut der Stadtverwaltung ist der aktuelle Taxitarif nicht mehr wirtschaftlich tragfähig.
Die geplanten Änderungen umfassen folgende Maßnahmen:
- Grundpreis: Steigerung von 4,50 Euro auf 5 Euro.
- Kilometerpreis: Erhöhung von 2,20 Euro auf 2,70 Euro.
- Zuschläge: Für Großraumtaxis von 7 Euro auf 9 Euro, für Messetaxen von 20 Euro auf 25 Euro.
Diese Anpassungen sollen nicht nur die Einnahmen der Taxifahrer erhöhen, sondern auch das Taxigewerbe gegen die Konkurrenz durch Mietwagenanbieter wie Uber stärken.
Einführung von Festpreisen und Änderungen im Pflichtfahrgebiet
Ein bedeutender Schritt in der neuen Taxenordnung ist die Einführung von Festpreisen. Taxifahrer sollen künftig, ähnlich wie Mietwagenanbieter, vorab mit Kunden einen Preis vereinbaren dürfen. Diese Neuerung soll Preisstabilität und Transparenz für die Kunden schaffen. Dennis Klusmeier, Vorstandsvorsitzender von Taxi Düsseldorf, begrüßt diese Änderung.
Eine weitere Maßnahme betrifft das Pflichtfahrgebiet. Ab 2025 wird dieses Gebiet deutlich verkleinert und sich nur noch auf das nähere Umland, wie Duisburg und den Kreis Mettmann, beschränken. Diese Änderung soll den Betrieb effizienter gestalten und Kosten für längere Leerfahrten reduzieren.
Forderung nach Mindesttarifen für Mietwagenanbieter bleibt offen
Das Düsseldorfer Taxigewerbe hätte sich zudem einen Mindesttarif für Mietwagenanbieter gewünscht. Die Stadt sieht diese Regelung jedoch derzeit als rechtlich unsicher an. Dennis Klusmeier verweist auf ein kürzlich ergangenes Urteil des Verwaltungsgerichts Leipzig, das Mindesttarife für Mietwagenanbieter als zulässig erklärt hat.
"Berlin und München prüfen derzeit, solche Mindesttarife einzuführen. Wir werden auf Politik und Verwaltung in Düsseldorf zugehen und hoffen, dass wir gehört werden", so Klusmeier.
Die geplanten Maßnahmen zeigen die Bemühungen der Stadt, das Taxigewerbe in einer sich wandelnden Mobilitätslandschaft zu unterstützen.
Quelle: webrivaig.com/de, 1.wdr.de