Inhaltsverzeichnis:
- Müllberge in Düsseldorf-Flingern nach Streik angehäuft
- Solingen und weitere Städte stark betroffen
- Notlösungen für Essener Bürger – Müll selbst entsorgen
Müllberge in Düsseldorf-Flingern nach Streik angehäuft
Seit Freitag streiken die Mitarbeiter des Recyclinghofs in Düsseldorf-Flingern. Die Folge: Berge von Müll, bestehend aus Säcken, Kartons, alten Matratzen, Toilettenschüsseln und Waschmaschinen, stapelten sich vor den verschlossenen Toren. Einwohner der Landeshauptstadt nutzten den Ort weiterhin zur Müllentsorgung, obwohl keine Annahme stattfand.
Am Dienstagmorgen wurde der Müll durch die Mitarbeitenden des Entsorgungsbetriebs Awista beseitigt. Einige Verursacher konnten identifiziert werden, da Adressen auf Kartons klebten. Diese müssen mit Bußgeldern in vierstelliger Höhe rechnen. Das Umwelt- und Ordnungsamt kündigte verstärkte Kontrollen an, um illegale Müllablagerungen zu verhindern.
Solingen und weitere Städte stark betroffen
Nicht nur Düsseldorf kämpft mit den Folgen des Streiks. In Solingen wurde der Müll sowohl in privaten Haushalten als auch auf öffentlichen Plätzen nicht abgeholt. Eine Anwohnerin äußerte ihre Besorgnis über die hygienischen Bedingungen: „Gerade wenn es jetzt wärmer wird, werden Fliegen, Wespen und anderes Ungeziefer angelockt.“
Neben Solingen sind auch Essen, Oberhausen, Duisburg, Aachen, Mülheim, Mönchengladbach, Bochum, Münster, Köln und Leverkusen betroffen. In Münster fällt die reguläre Tonnenabfuhr aus, wird jedoch nachgeholt. Sperrgut- und Grüngutabfuhr sowie Straßenreinigung finden dagegen nicht statt. Auch große Versorgungsunternehmen wie RheinEnergie, Stadtwerke Köln, RheinNetz und die Energieversorgung Leverkusen sind von den Arbeitsniederlegungen betroffen.
Notlösungen für Essener Bürger – Müll selbst entsorgen
In Essen gibt es eine Übergangslösung für betroffene Bürger. Sie können ihren Restmüll selbst zur Recyclingstation Mitte bringen. Christian Hermanny, Pressesprecher der Entsorgungsbetriebe Essen, empfiehlt, den Abfall „am besten in Säcke zu verpacken und gut zu verschließen“.
In Bochum erwartet die USB GmbH den längsten Streik seit Jahren. Hier fallen sämliche Leerungen von Restmüll-, Bio- und Papiertonnen aus, ebenso wie alle Sperrmülltermine. Auch Wertstoffhöfe bleiben geschlossen, und die Straßenreinigung entfällt.
Die Situation bleibt angespannt. Ob und wann die Streiks beendet werden, ist derzeit unklar. Die Gewerkschaft Verdi fordert weiterhin bessere Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung für die Beschäftigten in der Entsorgungsbranche.
Quelle: 1.wdr.de, www.patizonet.com/de/
