Mittwoch, 02 Oktober 2024 16:17

Sichere Ankunft nach gefährlicher Flucht

Düsseldorf Düsseldorf pixabay / Foto illustrativ

Am Mittwoch landete das erste Linienflugzeug aus dem Libanon in Düsseldorf, nachdem der Iran Israel angegriffen hatte. Der Flughafen Düsseldorf wurde zum Schauplatz einer bewegenden Szene, als Familienangehörige die Ankunft ihrer Lieben erwarteten.

Erleichterung und Angst liegen in der Luft

Die Ankunftshalle des Flughafens war von einer spürbaren Spannung erfüllt. Zeina Chour, eine 29-jährige Deutsche libanesischer Herkunft, war besonders erleichtert, als sie ihren Mann Hassan endlich in Sicherheit wusste. Sie hatte intensiv nach einem Flugticket gesucht und beschrieb ihre Gefühle als eine Mischung aus Erleichterung und Sorge. Trotz der Freude über das Wiedersehen war die Trauer groß: Hassans Familie hatte in den vergangenen Tagen schwere Verluste erlitten, und sein Heimatort war stark betroffen.

Schwere Stunden am Flughafen Beirut

Hassans Wartezeit am Flughafen Beirut war geprägt von der Angst, den Flug möglicherweise zu verpassen. Er verbrachte die letzten 24 Stunden dort, um sicherzugehen, dass er an Bord gehen konnte. Auch Mohamad, ein syrischer Freund der Familie, teilte ähnliche Sorgen. Zwei seiner Freunde kamen ebenfalls aus dem Libanon zurück. Für sie war es die einzige Möglichkeit, ihre Familien zu sehen, da direkte Reisen nach Syrien nicht möglich waren.

Die Trauer überwiegt

Die Freude über die sichere Ankunft wurde von tiefem Leid überschattet. Hassan zeigte seiner Frau Bilder seiner Familie - viele von ihnen waren in den letzten Tagen durch Angriffe ums Leben gekommen. Die Traurigkeit und Wut in seinen Augen sprachen Bände über die Schrecken, die er erlebt hatte. Die Familie hatte die letzten Nächte in dem Haus von Verwandten verbracht, nachdem ihr eigenes Zuhause zerstört worden war.

Die Familie Chour machte sich schließlich auf den Weg zu ihrem Zuhause, wo ihre gemeinsame Tochter auf sie wartete. Die Ereignisse der letzten Tage hatten zwar physische Wunden hinterlassen, doch die seelischen Narben würden noch lange spürbar bleiben. Zeina brachte es auf den Punkt: "Es ist einfach nur schrecklich, was da passiert." Die Ankunft in Düsseldorf markierte für viele das Ende einer gefährlichen Flucht, doch der Weg zur Heilung hatte gerade erst begonnen.

Quelle: www.on-the-top.net/de, 1.wdr.de