Freitag, 27 September 2024 18:16

Seniorin aus Düsseldorf wegen Beihilfe zum Drogenhandel verurteilt

Drogenfandel Drogenfandel foto: pixabay / illustrativ

Ein Gericht in Düsseldorf hat eine 65-jährige Frau wegen Beihilfe zum Drogenhandel zu einer zwölfmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Die Seniorin behauptet, unwissentlich in den Fall verwickelt worden zu sein und sieht sich als Opfer eines Betrugs.

Verhaftung und Anklage

Die ehemalige Sekretärin wurde angeklagt, Anfang 2022 insgesamt 21 Kilogramm Marihuana angenommen und für den Weiterverkauf vorbereitet zu haben. Die Staatsanwaltschaft behauptet, sie habe zwei Lieferungen - die erste mit zehn Kilogramm und zwei Tage später eine zweite mit elf Kilogramm - im Auftrag eines Bekannten ihres Sohnes angenommen.

Die Verteidigung der Angeklagten

Die Angeklagte erklärte, sie habe während einer Krebsbehandlung und einer Depression viel Zeit zu Hause verbracht. Ein Anrufer, der sich als Kevin, ein Freund ihres Sohnes, ausgab, habe sie gebeten, die Pakete anzunehmen. Die Seniorin beteuerte, nichts vom Inhalt der Pakete gewusst zu haben. Ihre Verteidigung argumentierte, dass ältere Menschen oft unwissentlich für kriminelle Aktivitäten ausgenutzt werden.

Urteil und Reaktionen

Die Richter waren jedoch der Meinung, die Frau habe zumindest ahnen müssen, dass die Angelegenheit nicht rechtmäßig sei. Die Bemerkung der Richterin, die Seniorin sei „kein kleines Dummchen, sondern eine clevere Frau“, unterstrich die Überzeugung des Gerichts, dass sie hätte misstrauischer sein müssen. Die Verteidigung kündigte an, das Urteil möglicherweise anzufechten, während die Staatsanwaltschaft die Bewährungsstrafe als angemessen erachtete.

Quelle: www.sn2world.com/de, 1.wdr.de