Niederschläge als natürlicher Feind
Die Eichenprozessionsspinner, normalerweise eine Plage in vielen deutschen Städten, haben in diesem Jahr eine deutliche Populationsschwäche gezeigt. Experten des Landesbetriebs Wald und Holz NRW sowie städtische Sprecher aus Düsseldorf, Dortmund und Köln berichten von einem drastischen Rückgang der Nester in Wäldern, Parks und städtischen Grünanlagen. Die Feuchtigkeit hat die Raupen, die für ihre schädlichen Härchen bekannt sind, anfälliger für Krankheitserreger gemacht und ihr Paarungsverhalten beeinträchtigt.
Langfristige Maßnahmen und aktuelle Erfolge
Städte wie Düsseldorf haben in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Schädling zu bekämpfen. Dazu gehörte der Einsatz von Bioziden auf Hunderten von Eichen und die Installation von Lockfallen. Diese langfristigen Maßnahmen, kombiniert mit den diesjährigen Wetterbedingungen, führten zu einer bemerkenswerten Abnahme der Bekämpfungseinsätze. Während in früheren Jahren Hunderte von Nestern entfernt werden mussten, waren es dieses Jahr nur wenige.
Ausblick und anhaltende Vorsicht
Obwohl der Rückgang des Eichenprozessionsspinners eine Erleichterung darstellt, warnen Experten davor, die Bedrohung durch den Schädling zu unterschätzen. Lokale Ausbrüche können immer noch auftreten, besonders in Gebieten, die weniger von den Niederschlägen betroffen sind. Die Städte bleiben wachsam und setzen ihre Präventionsmaßnahmen fort, um einem erneuten Anstieg der Population entgegenzuwirken.
Ein unerwarteter Vorteil des regnerischen Sommers
Der regenreiche Sommer 2023 hat gezeigt, dass Wetterbedingungen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Schädlinge wie den Eichenprozessionsspinner spielen können. Durch die Kombination von langfristigen Bekämpfungsstrategien und den natürlichen Einflüssen des Wetters konnten deutsche Städte einen signifikanten Rückgang der Schädlingspopulation verzeichnen. Dies stellt einen wichtigen Schritt zur Sicherung der öffentlichen Gesundheit und der Erhaltung der städtischen Grünflächen dar.
Quelle: BILD