Mittwoch, 16 Oktober 2024 20:33

Große Veränderungen an Flughäfen in NRW

 Flughäfen - Düsseldorf Flughäfen - Düsseldorf pixabay / Foto illustrativ

Fluggäste in Nordrhein-Westfalen müssen sich auf erhebliche Veränderungen einstellen. Von September 2024 bis Ende Februar 2025 werden in Deutschland rund 115,7 Millionen Sitzplätze angeboten – 13 Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie. Steigende Kosten und gesperrte Flugverbindungen werden für viele Reisende zu Herausforderungen. Besonders die Flughäfen in NRW, wie Düsseldorf und Köln/Bonn, stehen vor großen Einschnitten.

Flughafen Düsseldorf und Köln/Bonn

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind an den Flughäfen in Deutschland weiterhin spürbar. Während andere europäische Flughäfen bereits eine Erholungsquote von 106 Prozent erreicht haben, liegt diese in Deutschland nur bei 87 Prozent. Besonders betroffen sind mittelgroße Flughäfen wie Düsseldorf und Köln/Bonn, die mit einer Erholungsquote von nur 74 und 75 Prozent deutlich hinterherhinken.

Eine der größten Herausforderungen für Reisende sind die steigenden Kosten. Zum 1. Mai wird die Luftverkehrssteuer um 25 Prozent erhöht, was bedeutet, dass je nach Flugstrecke zusätzlich zwischen 15,53 Euro und 70,83 Euro anfallen. Auch die Flugsicherungs- und Luftsicherheitsgebühren steigen, was Passagiere ebenfalls spüren werden. Die Luftsicherheitsgebühr, die unter anderem die Handgepäckkontrollen abdeckt, wird von derzeit maximal 10 Euro auf bis zu 15 Euro pro Passagier erhöht.

Condor und Eurowings streichen Flugverbindungen

Neben den steigenden Gebühren gibt es auch erhebliche Veränderungen im Flugangebot. Eurowings hat bereits angekündigt, die Flugverbindung zwischen Hamburg und Köln zu streichen, was insbesondere für Geschäftsreisende eine gravierende Einschränkung darstellt. Auch Condor hat Pläne bekannt gegeben, seltener von Hamburg abzuheben, was weitere negative Auswirkungen auf das Streckennetz haben könnte.

Inlandsflüge, die nicht zu den wichtigen Drehkreuzen Frankfurt oder München führen, sind besonders betroffen. Nur noch ein Viertel der Sitzplätze auf Inlandsflügen im Vergleich zu vor der Pandemie werden angeboten. Dies führt zu weiteren Einschnitten im Angebot und erhöht den Druck auf Reisende, alternative Reisewege zu finden.

Deutschland im europäischen Vergleich

Die schwierige Lage an den deutschen Flughäfen wird vor allem durch die höheren Kosten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern verursacht. Der Start eines Mittelstreckenflugzeugs vom Typ Airbus A320 kostet in Deutschland etwa 3.500 Euro, während dieselbe Maschine in den Nachbarländern nur rund 1.300 Euro für den Start benötigt. Diese deutlichen Kostenunterschiede sind eine große Belastung für Fluggesellschaften und führen zu reduzierten Flugplänen.

Eine baldige Senkung der Steuern oder eine Lockerung der EU-Umweltauflagen sind derzeit nicht in Sicht. Die einzige angekündigte Maßnahme betrifft die mögliche Überprüfung der Flugsicherungsgebühren, doch konkrete Entlastungen für Reisende sind vorerst nicht zu erwarten.

Die steigenden Kosten und die Reduzierung der Flugverbindungen stellen die Flughäfen in Nordrhein-Westfalen vor erhebliche Herausforderungen. Reisende müssen sich auf längere Wartezeiten, höhere Gebühren und ein eingeschränktes Streckennetz einstellen.

Quelle: www.24edu.info/de, derwesten.de