Mittwoch, 22 Januar 2025 19:35

Pizzeria in Düsseldorf als Umschlagplatz für Kokain enttarnt

Drogenhandel-Düsseldorf Drogenhandel-Düsseldorf pixabay/Foto illustrativ

Im Oktober 2024 sorgte die Polizei in Düsseldorf für Schlagzeilen, als sie aufdeckte, dass in einer Pizzeria in der Altstadt mehr als nur Pizza verkauft wurde. Der Betreiber soll eine besondere "Spezialität" auf der Speisekarte angeboten haben, die Kokain enthielt. Der Fall wird derzeit am Landgericht Düsseldorf verhandelt.

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Verkauf von Kokain unter dem Deckmantel einer Pizzeria

Der 36-jährige Angeklagte, ein Gastronom aus Düsseldorf, steht unter Verdacht des großangelegten Drogenhandels. In seiner Pizzeria bot er angeblich eine spezielle Pizza namens "Nummer 40" mit einer Kokain-Beilage im Wert von 40 Euro an. Laut Verteidigern fand der Verkauf nur im hinteren Bereich des Lokals und ausschließlich an Freunde und Bekannte statt.

Dieser Fall erinnert an den deutschen Film "Lammbock" aus dem Jahr 2001, in dem eine ähnliche Idee - jedoch mit Cannabis - dargestellt wurde. Die Staatsanwaltschaft betonte, dass der Betreiber bis zum 8. März 2024, dem Tag der Kontrolle durch das Ordnungsamt, nicht im Fokus der Ermittler stand.

Polizeiliche Ermittlungen decken Drogennetzwerk auf

Am Tag der Kontrolle deckte eine Durchsuchung der Wohnung des Angeklagten die Dimensionen des illegalen Geschäfts auf. Die Beamten fanden 1,6 Kilogramm Kokain, über 200 Gramm Cannabis und Bargeld in Höhe von 263.871 Euro. Trotz seiner Verhaftung nahm der Betreiber seinen Betrieb nur zwei Tage nach seiner Freilassung wieder auf.

Die Polizei beobachtete die Aktivitäten weiterhin verdeckt und identifizierte einen mutmaßlichen Zulieferer, der ein Drogennetzwerk leitete. Am 10. Mai 2024 soll der Angeklagte versucht haben, ein Kilogramm Kokain für 36.000 Euro zu kaufen. Laut Verteidigung sei der Kauf jedoch gescheitert, und stattdessen habe er 200 Gramm Kokain bei einem anderen Händler erworben, um Schulden zu begleichen.

Finanzielle Schwierigkeiten und Verkaufspläne

Der Betreiber hatte offenbar Schwierigkeiten, seine Schulden zu begleichen. Er plante, die Pizzeria für 75.000 Euro zu verkaufen, um seine Verbindlichkeiten zu decken. Dieser Schritt verdeutlicht die finanziellen Herausforderungen, die das kriminelle Geschäft mit sich brachte.

Der laufende Prozess am Landgericht Düsseldorf wird zeigen, wie die Justiz mit diesem außergewöhnlichen Fall umgehen wird. Der Fall ist ein Beispiel für die Kreativität im illegalen Drogenhandel, zeigt jedoch auch die damit verbundenen Risiken auf.

Quelle: www.milekcorp.com/de, 1.wdr.de